Auswandern nach Thailand – Arbeiten und Leben in Thailand
Auswandern ins Land des Lächelns
Ich bin da mal weg
Thailand ist eines der schönsten Reiseländer Südostasiens und entwickelt sich auch mehr und mehr zum Auswandererland der Deutschen. Viele Menschen, die dem Wetter und der Bürokratie Deutschlands den Rücken kehren wollen, zieht es dauerhaft nach Thailand. Das auch jede Menge zu bieten hat mit seinen tollen Stränden, schönen Bergwelten, Natur und liebevollen Menschen.
Doch auch hier ist nicht alles Gold, was glänzt. Man muss auf Dauer mit der Thai Mentalität zurecht kommen. Dinge wie Gesichtsverlust, die in unserer Kultur keine Rolle spielen, werden in der asiatischen Schamkultur gross geschrieben. Wer sich laut in der Öffentlichkeit verhält, im Retaurant reklamiert, herumschreit oder unfreundlich ist, verliert schnell sein Gesicht. Fettnäpfchen wie diese lauern zu Hauf im thailändischen Alltag. Es gilt zunächst allen Ungereimtheiten »Chai yen yen« mit ruhigen Herzen zu begegnen, Fehlern anderer eher mit einem Lächeln und einem »mai pen rai« , was soviel heisst wie macht nichts, nicht so schlimm – begegnen. Contenance bewahren und wenn es noch so brodelt ist in diesem Land Grundsatz.
Man sollte auch beachten, dass zwar in den Touristenregionen Englisch gesprochen wird, aber sobald man abseits der Touristenpfade geht, wird es mit Englisch eng. Auch sind dann oft die Strassenschilder nur noch in thailändischer Schrift geschrieben. Um sich nicht zu isolieren, sollte man unbedingt einen Grundwortschatz erwerben.
Das warme Klima zieht viele Menschen an. Wer tauchst nicht gerne die Winterjacke gegen Flip Flops. Aber Achtung auch Thailand hat seine unangenehmen Jahreszeiten, etwa der Monsun mit seinen Sintflutartigen Regenfällen im Süden, oder die heisse Zeit im Norden, wo die Temperraturen in den Monaten April und Mai die 40 Grad Marke locker überschreiten.
Lebenshaltungskosten im Land des Lächelns
Als Auswanderungsland ist Thailand auch beliebt, weil das Leben im allgemeinen billiger ist. Als Schwellenland sind die Löhne niedrig und Dienstleistungen entsprechend günstig Eine Putzfrau verdient am Tag ca. 350 Baht. Ein Haus kann man durchschnittlich ab 12.000 Baht monatlich mieten (Im Süden und Bangkok weitaus teuere), die monatlichen Strom und Wasserkosten sind gering, verglichen mit deutschen Preisen. Auch Lebenshaltungskosten sind billiger. Ein Essen in der Garküche liegt bei ca. 30-40 Baht incl. Trinkwasser, im Restaurant bei ca. 120 Baht pro Gericht. Gemüse, Früchte und Fleisch sind billig. Will man aber Käse oder andere importierte Produkte kaufen, greift man tiefer in die Tasche als im Heimatland. Alkohol wird hoch besteuert und ist teurer als in Deutschland. Eine grosse Flasche Bier liegt im Supermarkt bei 49 Baht und eine Flasche Wein bei ca. 300 Bahrt, guter importierter Weinn fängt bei 800 Baht/Flasche an. Gin, Wodka, Whiskey liegt bei ca. 1000 Baht pro Flasche.
Medizinische Versorgung
Besonders um grössere Städte herum ist die medizinische Versorgung ausgezeichnet und kann sich an den europäischen Standards durchaus messen. Die folgenden Städte haben eine ausgezeichnete medizinische Versorgung: Bangkok, Phuket, Had Yai, Koh Samui, Hua Hin, Pattaya und Chiang Mai. Hier befinden sich neben internationalen Krankenhäusern auch Universitätskliniken. Die Ärzte sprechen Englisch und Übersetzungsservices ind Deutsche werden angeboten. Natürlich zahlt man in den internationalen Spitälern auch hohe Preise, besonders wenn CT Untersuchungen anstehen oder gar ein stationärer Aufenthalt ansteht. Daher ist eine Krankenversicherung, die im Ausland greift unbedingt nötig.
Deutsche Auslandsversicherungen kann man u.a. beim ADAC, Central Versicherung, Travel Secure abschliessen, um nur einige zu nennen.
Wenn man auf Deutsche Beratung wert legt , und das ist sicherlich sehr hilfreich , kann ich euch zu diesem Thema die Webseite www.thai-health.com/de/ empfehlen. Auch auf der Facebookseite unter – https://www.facebook.com/thaihealthdotcom/ findet Ihr weitere Infos und Daten zur Kontaktaufnahme .
VISA Regelungen
Grundsätzlich ist der Aufenthalt für 30 Tage ohne Visum in Thailand möglich. Für längere Aufenthalte benötigt man ein Visum:
Alle Fragen zu Visa Angelegenheiten klären sich bei der Botschaft oder in den Honorarkonsulaten in Deutschland. Im folgenden Link eine Übersicht
www.visum-thailand.de/Thai-Konsulat.html
Arbeiten in Thailand
Wer in Thailand arbeiten möchte, braucht eine Work Permit, die vom Arbeitgeber ausgestellt werden muss und ein Non Immigrant B Visa.
Auch ist es möglich seine eigene Firma zu eröffnen, allerdings auch das ist nicht gerade günstig und zieht Steuerzahlungen nach sich ebenso wie Mindestgehälter etc. Unbedingt einen Anwalt zu Rate ziehen und sich nicht auf gefährliches Halbwissen anderer Farangs verlassen.
Besonders in Touristenzentren ist die Immigration sehr strikt und so kann schon das Ausleeren eine Aschenbechers oder das Bedienen eines Gastes als Verstoss gewertet werden und wird zunächst mit Geldstrafen belegt, kann aber auch zur Ausweisung führen.
Eigentum
Ausländer können in Thailand kein Land erwerben, jedoch über einen sog. Supervices Vertrag 30 Jahre plus 30 Jahre Land mieten. Über das darf in der Zeit frei verfügt werden, also man kann ein Haus bauen, kann es weiterverkaufen etc. Diese Verträge werden mit dem Landeigentümer und einem Anwalt geschlossen und sind rechtlich wasserdicht. Man muss sich unbedingt in das Landpapier eintragen lassen. Auch wer mit einer Thai verheiratet ist, sollte sich beim Erwerb von Immobilien oder Land unbedingt gesondert absichern, so dass im Falle einer Scheidung nicht alles verloren ist.
Erwerb/Zulassung von Fahrzeugen:
Fahrzeuge können auf eine Ausländer zugelassen werden, hierzu braucht man das Certificate of Residency, das von der Immigration ausgestellt wird. Mietvertrag und Passkopien sind dafür erforderlich.
Bei längerem Aufenthalt sollte man sich eine thailändischen Fahrausweis zulegen, hierfür ist der Originalführerschein, Passkopien, ein Gesundheitszeugnis und das Certificate of Residency nötig. Der Ausweis wird zunächst für ein Jahr ausgestellt, anschliessend jeweils um 5 Jahre verlängert.
Grundsätzlich empfehlen wir, erst einmal probeweise im Land des Lächelns zu wohnen, nicht direkt alles im Heimatland aufgeben und sich nicht unvorbereitet und ohne finanziellen und versicherten Hintergrund Hals über Kopf in das Abenteuer Thailand zu stürzen. Eher erst einmal etwas anmieten als direkt zu kaufen. Reisen im Land und sich den idealen individuellen Platz heraussuchen. Schauen, wie man mit Land und Leuten zurecht kommt und dann entscheiden – ob man sich für Thailand entscheidet oder eben auch nicht.
Wichtig , dieser Blogbeitrag dient auch zusätzlich als Teaser um eine Diskussion zu diesem Thema anzuregen . Weil der Satz “ ich bin da mal weg“ , einfach gesagt und geschrieben wird , aber leider die Ausführung doch die ein oder andere Information benötigt um nicht unvorbereitet auf die Nase zu fallen.